- Unterschiedliche Kulturen und Aspekte des Kulturtransfers
- Kulturelle Strukturen im Vergleich: Baden-Württemberg und Rhône-Alpes
- Medien: Industriepolitik für den Standort Frankreich
- Die überregionale Presse in Frankreich und Deutschland: eine Vergleichsstudie
- Einführung
- Die Internet-Krise und ihre Ursachen
- Der Einbruch der Werbung
- Alternative Formen der Refinanzierung
- Der Bedarf an Inhalten
- Die Presse behilft sich mit einer "Cross-Media-Strategie"
- Die semiotischen Codes der Online-Presse
- Die Analyse ausgewählter Websites
- Die Websites der Tagespresse
- Die Websites der Magazinpresse
- Einige abschließende Bemerkungen
- Bibliographie
- ARTE - Fernsehen im interkulturellen Dialog
- Die Rolle des Fernsehens im deutsch-französischen Vergleich
'Aufstieg und Fall eines Zweigs der Printpresse'
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Aufstieg und Fall eines Zweigs der Printpresse
Ein Nebeneffekt der raschen Entwicklung des Internets waren die Gründungen von zahlreichen Magazinen. Zu Beginn - zwischen 1990 und 1996 - handelte es sich vor allem um EDV-Zeitschriften, die in ihren Rubriken Fragen zum Internet behandelten. Zwischen 1996 und 2000 kamen dann eine Reihe von Titeln zu Internet-Spezialthemen heraus: über geeignete Technik, über Websites und sogar über die Wirtschaft rund um die "New Economy". Aber dieser euphorische Aufschwung der Printmedien erlebt heute den gleichen Rückschlag wie die Websites, welche die Titel durch ihre Werbung finanzierten. Magazine wie WEB MAGAZINE von Prisma Presse in Frankreich und ONLINE TODAY von der Muttergesellschaft Gruner+Jahr in Deutschland haben ihr Erscheinen im Frühjahr 2002 eingestellt, die Titel NEWBIZ in Frankreich und BIZZ in Deutschland gibt es nicht mehr (Stratégies vom 30/8/2002; Kress-Report vom 10/1/2002 und vom 30/4/2002). Die genannten Beispiele veranschaulichen, wie richtig die wirtschaftswissenschaftliche Hypothese des "umgekehrten U" ist: Die Entwicklung jedes Produktes, das der Kurve eines umgekehrten U folgt, ist eine Reaktion auf die Nachfrage. Das Produkt entwickelt sich mit der Nachfrage, aber wenn es dieser nicht mehr entspricht oder wenn die Nachfrage oder der Markt im Umfeld dieses Produkts nicht mehr existieren, lässt es sich nicht mehr verkaufen und verschwindet (bei Michiels 2001 findet sich eine kurze Zusammenfassung dieser Theorie).