- Geteiltes und geeintes Europa: historische Blicke auf die europäische Politik in der Frühen Neuzeit
- Grundlagen der europäischen Regionalstatistik
- Regionale Disparitäten in Europa
- Bevölkerung
- Wirtschaftskraft
- Arbeitslosigkeit
- Regionale Entwicklungspotenziale
- Primärer Sektor
- Sekundärer Sektor
- Tertiärer Sektor
- Theoretische Erklärungsansätze
- Regionalpolitik der EU
- Regionen als Akteure innerhalb der Europäischen Union
- Lehren aus dem Beitritt der neuen Bundesländer
- Das Potenzial der Beitrittskandidaten
- Zukunftsperspektiven
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Die Mitteleuropaidee und die Mitteleuropapläne im Deutschen Reich
- Von Grenzen und Abgrenzungen
- Europäische Dimensionen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit
- Internationale Verflechtungen: Frankreich und Deutschland im internationalen System
- Osterweiterung der Europäischen Union
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Raumordnung in Europa
Die verschiedenen Politikfelder der Europäischen Union wie Landwirtschaftspolitik, Umweltpolitik, Regionalpolitik oder Verkehrspolitik haben erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung in den Mitgliedsstaaten, Regionen und Städten Europas. Die EU selbst hat jedoch nach wie vor kein Mandat für eine eigenständige Raumordnungspolitik.
Die offiziellen Bemühungen um eine europäische Raumordnungspolitik lassen sich bis ins Jahr 1964 zurückverfolgen. Die parlamentarische Versammlung des Europarates [1] machte damals in einem Beschluss auf die Notwendigkeit einer gemeinsamen Raumordnungspolitik zur Bewältigung der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme der Regionen Europas aufmerksam. 1970 fand in Bonn die erste europäische Raumordnungsministerkonferenz [2] statt. Seitdem wurden solche Konferenzen alle zwei bis drei Jahre wiederholt, wobei jeweils unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte gesetzt wurden.
Im Jahre 1983 verabschiedeten die für Raumordnung zuständigen Minister der Mitgliedsstaaten des Europarates eine "Europäische Raumordnungscharta" [3] , die die Schwierigkeiten, die einer europäischen Raumordnungspolitik im Wege stehen, auflistet (DREY 1992: 683):
- die zahlreichen institutionellen und individuellen Entscheidungsträger,
- die Besonderheiten der nationalen Verwaltungssysteme,
- die unterschiedlichen sozioökonomischen Verhältnisse sowie
- die Vielfalt der Umweltbedingungen.