- Das Projekt Deuframat.de
- Unterrichtspraxis
- Europa im Unterricht
- Deutschland und Frankreich - welche Zukunft für die Zusammenarbeit?
- Frankreich - "starkes Stück" Europa!
- Nachbarn am Rhein
- Frankreich - Deutschland 0:0
- Es soll von "Europavorstellungen" die Rede sein: und was heißt "Europa"? - Ein kurzer Gang durch die Geschichte von Herodot bis Heute
- Es soll von "französischen" und "deutschen" Europavorstellungen die Rede sein: doch was heißt hier "französisch" und "deutsch"?
- Europapropaganda der französischen Könige in der Frühen Neuzeit
- Europapropaganda der Römischen Kaiser aus dem Hause Habsburg
- Französische Europapläne in der Frühen Neuzeit
- Deutsche Europapläne in der Frühen Neuzeit
- Napoleonische Europavorstellungen
- Der Wiener Kongress und die Heilige Allianz
- Französische Europavorstellungen im 19. Jahrhundert (bis 1918)
- Deutsche Europavorstellungen im 19. Jahrhundert (bis 1918)
- Die Zwischenkriegszeit: Pan-Europa und Briand-Memorandum
- Europapläne des französischen und deutschen Widerstands im Zweiten Weltkrieg
- Die nationalsozialistischen Europakonzepte
- Die Europapolitik der Vierten Republik in Frankreich
- Die Einbeziehung Deutschlands in die neuen westeuropäischen Strukturen
- Literatur
- Deutsche Europavorstellungen im 19. Jahrhundert
- Die Wiedergeburt Europas
'Französischer Europapragmatismus und kaiserlicher Universalismus im Mittelalter'
Sie sind hier: Deuframat > ... > Französischer Europapragmatismus und kaiserlicher Universalismus im Mittelalter
Französischer Europapragmatismus und kaiserlicher Universalismus im Mittelalter
Spätestens seit dem 13. Jahrhundert zeichneten sich zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich (Deutschland) unterschiedliche Europavorstellungen ab. Frankreich entwickelte eine praktische politische Europavorstellung, um seine Machtposition zu verbessern, im Reich hielt man am Grundgedanken der Universalität des Kaisertums fest, also der universalen weltlichen Macht, neben der nur die universale geistliche Macht des Papsttums anerkannt wurde. Soweit im Spätmittelalter überhaupt von weltlichen politischen Vorstellungen die Rede sein kann, waren die französischen Europavorstellungen [1] weltlich-pragmatisch, die kaiserlichen (deutschen) [2] religiös und universalistisch. Bezüglich Frankreichs lässt sich das am besten am Beispiel des Europaplans des Juristen Pierre Dubois [3] (um 1250/60 bis um 1323) erläutern.