- Politische Struktur, Zentralismus, Dezentralisierung
- Grenzüberschreitende Probleme und Kooperation
- Rhône-Alpes - Geographische und wirtschaftliche Strukturen einer Region mit internationaler Ausrichtung
- Baden-Württemberg und Rhône-Alpes: politische und gesellschaftliche Strukturen
- Einleitung
- Phasen der Krise
- Kennzeichen und Wirklichkeiten der Krise
- Einige Erklärungsansätze zu den Gründen der Krise
- Staat, Region und Europäische Gemeinschaft
- Beziehungen der nationalen und regionalen Entscheidungsträger mit den europäischen Instanzen
- Die Interventionsmaßnahmen gegen die Krise
- Vergleichende Bewertung des unterschiedlichen Krisenmanagements
- Ergebnisse der französischen Stahlpolitik
- Schlussfolgerung
- Le bassin de la Ruhr et le Nord-Pas-de-Calais - eine Unterrichtssequenz
- Paris & Berlin - Hauptstadtporträts
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Ergebnisse der deutschen Stahlpolitik
Für die Ruhr kann man hinsichtlich der regionalen Umstellung und des Überlebens des Stahlsektors von einem umfassenden Erfolg sprechen, jedoch war der soziale Preis, den insbesondere die qualifizierten Arbeitskräfte des Eisen- und Stahlsektors zahlen mussten, erheblich. Das Krisenmanagement ging überwiegend zu Lasten der Region. Auch wenn sich die Diversifizierung der Unternehmensstruktur auf der einen Seite als vielversprechend und vorteilhaft erwiesen hat, bleibt doch festzuhalten, dass das Ruhrgebiet insgesamt von dieser Strategie nur wenig profitiert hat, zumal die neuen Unternehmen überwiegend außerhalb der traditionellen Zentren der Eisen- und Stahlindustrie angesiedelt wurden.
Abbildung 22:
Rohstahlproduktion in der EU und in der Bundesrepublik Deutschland sowie Beschäftigte in der Stahlindustrie Deutschlands seit 1952
Internet-Quelle [1]
Mit anderen Worten: Die wirtschaftlich unvermeidlichen massiven Verluste der Arbeitsplätze im Ruhrgebiet sind, trotz der Anstrengung zur Bewältigung der Krise, nicht durch die neuen zukunftsträchtigen Unternehmen des Stahlsektors kompensiert worden. Zwar konnte die Schrumpfung des Personalbestandes eine gewisse Zeit lang begrenzt bleiben und sozial abgefedert werden, jedoch bestand nicht die Möglichkeit, ihn auf Dauer zu verhindern.
Abbildung 23:
Die beiden Unternehmen Thyssen und Krupp haben sich 1997 zu einem neuen Stahlgiganten zusammengeschlossen - ein Zeichen des Strukturwandels der deutschen Stahlindustrie, der nach der Wiedervereinigung 1989 eine neue Dynamik erhalten hat.
Internet-Quelle [2]
Die deutsche Wiedervereinigung mit den gewaltigen finanziellen Anstrengungen, die sie implizierte, erhöhte noch den Druck auf den strukturellen Anpassungsprozess der Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets und zwang dazu, die Produktionszentren auf die vorteilhaftesten Standorte in der Nähe des Rheins zu konzentrieren und darüber hinaus die Annäherung zwischen den Unternehmen zu forcieren. So erfolgte 1991, unterstützt durch die Landesregierung und die beteiligten Banken, die Übernahme des Hoesch-Konzerns durch Krupp. Der spätere Versuch, auch Thyssen zu übernehmen, scheiterte zwar, er öffnete aber den Weg für die Fusion dieser beiden Giganten des Sektors im Jahre 1997. Die dadurch entstandene Thyssen-Krupp AG [3] konnte zumindest für einige Zeit die erste Stelle der Stahlproduzenten Europas einnehmen. In jedem Falle hat der Konzern eine der Hauptrollen beim endgültigen Umstrukturierungsvorgang der deutschen Eisen- und Stahlindustrie gespielt.
Links:
- [1]http://www.innovations-report.de/html/berichte/statistiken/bericht-11406.html
- [2]http://www.thyssenkrupp.com/index.html?lang=ger&id=index.html
- [3]http://www.thyssenkrupp.com/index.html?lang=ger&id=index.html
- [4]http://www.stahl-online.de/wirtschafts_und_Politik/stahl_in_zahlen/stahl_in_zahlen.htm