- Die Sicht des jeweils Anderen: das Eigene und das Fremde
- Einleitung
- Der Weg in den Krieg
- Der Krieg
- Der Krieg gegen das französische Kaiserreich
- Der Sturz des französischen Kaiserreichs
- Der Krieg gegen die französische Republik
- Der Weg aus dem Krieg
- Wahrnehmungen und Deutungen
- Der Erste Weltkrieg
- Der Erste Weltkrieg im kollektiven Gedächtnis der Deutschen und der Franzosen
- Der Friedensvertrag von Versailles. Eine Bilanz
- Frankreich und Deutschland im Zweitem Weltkrieg
- Französische Zwangsarbeiter in Deutschland 1940-45
- 1945 - 1963: Deutsche und Franzosen - Von der "Erbfeindschaft" zur Partnerschaft
- Deutsch-französische Beziehungen 1945-2000
- Vierzig Jahre Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR
- Vive la République! Marianne als deutsch-demokratischer Mythos im Satiremagazin Eulenspiegel
'Dokument 14'
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Bismarck bat den bayerischen König Ludwig II. dem preußischen König die Kaiserkrone anzutragen
 "Allerdurchlauchtigster Großmächtigster König!
 [...]
 Bezüglich der deutschen Kaiserfrage ist es nach meinem ehrfurchtsvollen  Ermessen vor allem wichtig, dass deren Anregung von keiner andern Seite  wie von Eurer Majestät und namentlich nicht von der Volksvertretung  zuerst ausgehe. Die Stellung würde gefälscht werden, wenn sie ihren  Ursprung nicht der freien und wohlerwogenen Initiative des mächtigsten  der dem Bunde beitretenden Fürsten verdankte. Ich habe mir erlaubt, dem  Grafen Holnstein den Entwurf einer etwa an meinen allergnädigsten König  und, mit den nötigen Änderungen der Fassung, an die anderen Verbündeten  zu richtenden Erklärung auf seinen Wunsch zu übergeben. Demselben liegt  der Gedanke zu Grunde, welcher in der Tat die deutschen Stämme erfüllt:  der deutsche Kaiser ist ihr Landsmann, der König von Preußen ihr  Nachbar; nur der deutsche Titel bekundet, dass die damit verbundenen  Rechte aus freier Übertragung der deutschen Fürsten und Stämme  hervorgehen. Dass die großen Fürstenhäuser Deutschlands, das Preußische  eingeschlossen, durch das Vorhandensein eines von ihnen gewählten  deutschen Kaisers in ihrer hohen europäischen Stellung nicht  beeinträchtigt würden, lehrt die Geschichte." 
(Otto von Bismarck, Gesammelte Werke, Bd. 6b, Berlin 1931, S. 602)