- Die Sicht des jeweils Anderen: das Eigene und das Fremde
- Der Weg in den Krieg
- Der Krieg
- Der Krieg gegen das französische Kaiserreich
- Der Sturz des französischen Kaiserreichs
- Der Krieg gegen die französische Republik
- Die deutsche Einheit
- Der Weg aus dem Krieg
- Wahrnehmungen und Deutungen
- Der Erste Weltkrieg
- Der Erste Weltkrieg im kollektiven Gedächtnis der Deutschen und der Franzosen
- Der Friedensvertrag von Versailles. Eine Bilanz
- Frankreich und Deutschland im Zweitem Weltkrieg
- Französische Zwangsarbeiter in Deutschland 1940-45
- 1945 - 1963: Deutsche und Franzosen - Von der "Erbfeindschaft" zur Partnerschaft
- Deutsch-französische Beziehungen 1945-2000
- Vierzig Jahre Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR
- Vive la République! Marianne als deutsch-demokratischer Mythos im Satiremagazin Eulenspiegel
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Einleitung
Der Krieg von 1870/71 markiert einen tiefen Einschnitt in der deutschen und französischen Geschichte und gab ihr eine neue Richtung. In Frankreich führte er zum Sturz des Zweiten Kaiserreichs und zur späteren Gründung der Dritten Republik, die das französische Selbstverständnis nachhaltig geprägt hat. Deutschland verdankt dem Krieg die staatliche Einheit und zwar in der kleindeutschen Variante, ohne Österreich unter der Führung Preußens. Der Krieg bewirkte aber auch eine nachhaltige Verfeindung zwischen Deutschen und Franzosen, die sich in Vorstellungen vom Nachbarn als "Erbfeind" niederschlugen, mit dem auf Generationen hinaus nicht in Frieden zu leben sei.
Wie es zu dieser Entwicklung kam, soll der vorliegende Beitrag erklären. Das Internet bietet dabei mitunter nützliche Hilfe. Besonders interessant sind die Seiten des Virtuellen Museums [1] Preußen. Es handelt sich um eine kommentierte Linksammlung, die vielfältige Internet-Angebote chronologisch und thematisch geordnet auflistet und mit kurzen Bemerkungen vorstellt. Gute Überblicke und Darstellungen zu einzelnen Aspekten des deutsch-französischen Krieges bieten auch die Seiten "glasnost.de/geschichte.html [2] " und "preussenchronik.de [3] ", und "anac-fr.com [4] ". Kriegsgeschichtliche Aspekte dominieren dagegen die web-sites "perso.wanadoo.fr/histoire-militaire [5] ", "grosser-generalstab.de [6] " oder "reichseinigungskriege.de [7] ". Hier finden sich viele interessante Details, Abbildungen, Chronologien, Karten und Beschreibungen einzelner Schlachten. Für sich genommen vermitteln sie allerdings einseitig militärische und auch nationalistische Sichtweisen. Sie offenbaren nachdrücklich die Chancen und Risiken des Internets und sind daher mit Umsicht, aber auch mit Gewinn zu nutzen. Denn hier kann die Einsicht trainiert werden, dass der scheinbaren Objektivität graphisch gut gestalteter Internetauftritte mit kritischer Distanz entgegengetreten werden muss.