- Die Sicht des jeweils Anderen: das Eigene und das Fremde
- Einleitung
- Der Weg in den Krieg
- Der Krieg
- Der Krieg gegen das französische Kaiserreich
- Der Sturz des französischen Kaiserreichs
- Die deutsche Einheit
- Der Weg aus dem Krieg
- Wahrnehmungen und Deutungen
- Der Erste Weltkrieg
- Der Erste Weltkrieg im kollektiven Gedächtnis der Deutschen und der Franzosen
- Der Friedensvertrag von Versailles. Eine Bilanz
- Frankreich und Deutschland im Zweitem Weltkrieg
- Französische Zwangsarbeiter in Deutschland 1940-45
- 1945 - 1963: Deutsche und Franzosen - Von der "Erbfeindschaft" zur Partnerschaft
- Deutsch-französische Beziehungen 1945-2000
- Vierzig Jahre Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR
- Vive la République! Marianne als deutsch-demokratischer Mythos im Satiremagazin Eulenspiegel
'Dokument 10'
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Der Chef der Operationsabteilung des Großen Generalstab, Paul Bronsart von Schnellendorf, schrieb am 7. Dezember 1870 über die Bemühungen der Franzosen, neue Armeen aufzustellen
"Es ist jammervoll, wie wenig unser Kriegsministerium leistet. Seit Anfang des Krieges haben wir an Neuformationen nur die 2 Reserve-Jäger-Bataillone zu Stande gebracht, während die Franzosen aus dem Nichts eine große Armee geschaffen haben, welche, wenn auch von mäßiger Qualität, uns doch durch ihre numerische Stärke unbequem wird, wenn wir beim weiteren Vorrücken die Feldarmee zur Okkupation des Landes schwächen müssen. General Roon ist indolent und behauptet, nichts aus dem Inlande heranschaffen zu können. Das beste Mittel wäre, wir tauschten ihn gegen Gambetta aus."
(Geheimes Kriegstagebuch 1870-1871 von Paul Bronsart von Schnellendorf, hrsg. v. Peter Rassow, Bonn 1954, S. 212)