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Vorbemerkungen

Der Elysée-Vertrag von 1963 ist das Ergebnis einer politischen Entscheidung. Das Vertragswerk sollte vor allem den Rahmen für die damals neuartige französisch-deutsche Partnerschaft bilden. Im Elysée-Vertrag ging es im Kern nicht um soziale und kulturelle Beziehungen, aber sie spielten doch eine sichtbare Rolle. Erziehung, Sprachen, Familie und Jugend wurden Teil des ständigen Konsultationsprogramms der beiden Regierungen, das Deutsch-Französische Jugendwerk wurde eingerichtet. Eine Vision der gesellschaftlichen und kulturellen Annäherung enthielt der Vertragstext sicher nicht. Trotzdem ist er Teil einer französisch­deutschen Geschichte der großen gesellschaftlichen und kulturellen Divergenzen und Blockaden unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg und der langsamen, schwierigen Annäherung seit den sechziger Jahren.

Im Folgenden wird zunächst die Situation vor Abschluss des Vertrages skizziert. Danach sollen die Veränderungen in den Beziehungen beider Länder seit den sechziger Jahren geschildert werden – die Abmilderung der gesellschaftlichen und kulturellen Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland einerseits und die Intensivierung der Kooperation zwischen beiden Ländern anderer­seits. Der Elysée-Vertrag hat an diesem ganz erstaunlichen Prozess seinen Anteil und ist gleich­zeitig Ausdruck dieser Entwicklung. (Anm. 1)

Abbildung 1: Charles de Gaulle und Konrad Adenauer, die Väter des Elysée Vertrages

 

 

 

 

Quelle: www.uni-stuttgart.de/romlit/

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Anmerkungen

  1. Vgl. Jean Pierre Erman / Frédéric Reclam: Mémoire pour servir à l'Histoire des Réfugiés françois dans les États du Roi, Bd. 6, Berlin 1787, S. 143.

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