French
German
 
Seite zur Sammlung hinzufügen
'Für einen französisch-deutsch-polnischen Partnerschafts- und Kooperationsvertrag'
 
1 Seite(n) in der Sammlung
 
 
 
 
 

Für einen französisch-deutsch-polnischen Partnerschafts- und Kooperationsvertrag

In der Perspektive der in dieser Skizze angedeuteten Überlegungen wäre eine öffentliche Diskussion über die Frage nützlich, ob und auf welche Weise der außerordentlich bewährte Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit vom 22. Januar 1963 (Elysée-Vertrag) zu einem Vertrag über die deutsch-französisch-polnische Zusammenarbeit erweitert werden kann. Dadurch könnte die Kernabsicht von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle, der Gründerväter der deutsch-französischen Freundschaft, zum Wohle der neuen Phase des europäischen Integrationsprozesses nutzbringend vitalisiert werden. Diese neue Phase des europäischen Integrationsprozesses, die sich aus der Mitgliedschaft der ersten postkommunistischen Staaten Mittel- und Mittelosteuropas in der Europäischen Union ergibt, korrespondiert mit dem Beginn der eingangs skizzierten dritten Phase des „Weimarer Dreiecks“.

Abbildung 20:

In der mit dem Beitritt von 10 weiteren Staaten vergrößerten Europa wird das „Weimarer Dreieck“ eine besondere Rolle spielen.

 

 

 

Internet-Quelle [1]

Der Vorbehalt gegenüber der Perspektive eines formalisierten französisch-deutsch-polnischen Vertrages über Zusammenarbeit und Kooperation ergibt sich aus den nicht von der Hand zu weisenden Sorgen der nicht beteiligten sonstigen Partner innerhalb der Europäischen Union und aus der Skepsis jener, die von formeller Vertragsrhetorik weniger überzeugt sind als von gelebter gesellschaftlicher und politischer Kooperation. Während sich die beiden letztgenannten Punkte nicht gegenseitig ausschließen müssen, bedarf die Frage nach dem Verhältnis des „Weimarer Dreiecks“ gegenüber den anderen Partnern und Partnerschaftszusammenhängen innerhalb der Europäischen Union sowohl in ihrer heutigen als auch in ihrer künftigen Gestalt einer präzisierenden Erläuterung. Dabei muss deutlich zum Ausdruck gebracht werden, dass das „Weimarer Dreieck“ keinen Exklusivitätsanspruch erhebt, die europapolitischen Reflexionen und politischen Entscheidungsprozesse nicht auf Kosten der Suche nach einer organischen Gesamtentwicklung der Europäischen Union dominieren oder durch quasi-Koalitionsbildungen antizipieren will, sondern eine nützlichen Beitrag als Motor des europäischen Integrationsprozesses leisten möchte. Darin kann sich das „Weimarer Dreieck“ auch in der zweiten Dekade seines Bestehens bewähren.

Abbildung 21:

3.Gipfeltreffen des "Weimarer Dreiecks"






Internet-Quelle