- Die Entstehung nationaler Kategorien im territorialen Ancien Régime
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- Die schwierige Erinnerung an ein europäisches Territorium im Zeitalter der Nationen
- Die Wiederentdeckung Vorderösterreichs in postnationalen Zeiten
- Ein Projekt für die Zukunft? Die Geschichte zwischen translokaler und globaler Politik
- Literatur
- Europa der Regionen aus geographischer Sicht
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'Ein Territorium verschwindet: Vorderösterreich im 19. Jh.'
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Ein Territorium verschwindet: Vorderösterreich im 19. Jh.
Nach den tiefgreifenden politischen Veränderungen in Europa seit der Wende vom 18. zum 19. Jh., die in den Vereinbarungen des Wiener Kongresses 1815 nach den Säkularisationen fast aller geistlichen Fürstentümer und den Mediatisierungen der Reichsstädte im Zuge der Auflösung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation ihr vorläufiges Ende fanden, hat Vorderösterreich als Territorium politisch keine Rolle mehr gespielt. Das Alte Reich hatte 1806 aufgehört zu existieren. Die politische Landschaft Europas hatte sich grundlegend gewandelt. Für die ehemaligen deutschen Länder brachten diese Ereignisse wichtige Veränderungen. Kleinere Reichsstände (Reichsritterschaft) existierten politisch nicht mehr, die Zahl der freien Reichsstädte war von 51 auf sechs reduziert worden, die kleineren Territorien waren zugunsten größerer Staaten aufgelöst worden [1] .
Diese Konzentrationsprozesse ermöglichten die Schaffung von Staaten mittlerer Größe: rechts des Rheins entstanden nun die sog. "Mittelstaaten", zu denen Bayern, Württemberg und Baden zählten. Insgesamt bestand der Bund aus 16 Rheinbundstaaten [2] .
Mit dem Zusammenschluss der Rheinbundstaaten hatte das Reich faktisch aufgehört zu existieren und Vorderösterreich als eines seiner wichtigsten Territorien mit ihm. Die am Ende des 18. Jh.s noch zu Vorderösterreich gehörigen Gebiete gingen Stück für Stück an die Staaten Baden, Württemberg, Bayern, Österreich und die Schweiz (Zur Geschichte Badens als historisches Erbe Vorderösterreichs vgl. auch Geschichte Badens [4] )