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'L'inventeur de l'école'
 
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L'inventeur de l'école

Unterrichtsmaterialien zu diesem Kapitel: siehe Dokument 1 [1]

Als Einstieg wird das von France Gall gesungene Chanson Sacré Charlemagne vorgeschlagen, das 1963 den ersten großen Schlagererfolg der damals Sechzehnjährigen darstellte (4). Es ist in hervorragender Weise dazu geeignet, die Schüler in der Form des Hörverstehens Hauptperson und Hauptgegenstand des Chansons selber herausfinden zu lassen und sie auch zur Benennung weiterer Einzelheiten zu motivieren, die sodann für die Weiterarbeit genutzt werden können. Die Schüler stoßen in diesem Chanson auf das für Frankreich typische Bild Karls, das ihn als den Gründer und Förderer von Schulen ausweist, der es liebte, seine Schulen höchstpersönlich zu besuchen und sich über die Lernfortschritte der Schüler zu informieren. Es findet seine geschichtliche Entsprechung in der Tatsache, dass im Reich Karls erhebliche Bildungsanstrengungen unternommen wurden und auch der Kaiser selbst sehr bildungsbeflissen war und sich an seinem Hof mit Gelehrten aus vielen Teilen Europas unterhielt (vgl. Fossier: 44ff.). Ein authentisches Bild der Schule der Karolingerzeit zeichnet der Quellentext in Dokument 1b [2] , in dem die wichtigsten schulischen Aktivitäten - lire, écrire, comput/calcul, grammaire, chant - aufgeführt werden. Die grundlegende Bedeutung der karolingischen Schule als eines Instrumentes der Christianisierung tritt hervor, wenn die genannten schulischen Aktivitäten (bzw. Fächer) ihren jeweiligen Unterrichtszwecken zugeordnet werden. Außerdem dürfte bei der Förderung von Schulen auch die Überlegung eine Rolle gespielt haben, für die Verwaltung des weite Teile Westeuropas umfassenden Frankenreiches auf gebildetes, des Lesens und Schreibens kundiges Personal angewiesen zu sein. In dem Quellentext in Dokument 1b [3]  fehlt ein konkreter Hinweis auf die in der Karolingerzeit verbreitete Schrift- und Schulsprache. Die Warnungen vor Fehlern und sinnentstellendem Lesen oder Schreiben, die ausgesprochen werden, lassen sich jedoch besser nachvollziehen, wenn geklärt wird, dass ein Schulbesuch in der Karolingerzeit notwendig mit dem Erlernen der lateinischen Sprache verknüpft war. Zugleich sind sie ein beredter Hinweis auf das besondere Anliegen des Frankenkönigs, in seinem Herrschaftsgebiet die christliche Lehre nur in der rechten Form zu verbreiten und auf diese Weise der Häresie - etwa in der Form des Arianismus - entgegenzutreten. 

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Anmerkungen

(4) Der Text des Chansons von France Gall ist der Darstellung von Pierre Saka, (Saka 1994, 249) entnommen. Ihre Interpretation befindet sich auf der CD Poupée de Son, Polydor 849 296-2.