- Politische Struktur, Zentralismus, Dezentralisierung
- Grenzüberschreitende Probleme und Kooperation
- Eine Region mit großen geographischen Gegensätzen
- Intensive Außenbeziehungen
- Eine französische Spitzenregion: "une France au dixième"
- Internationale Verkehrsdrehscheibe Rhône-Alpes
- Wichtigster Energiewirtschaftsstandort Frankreichs
- Diversifizierte Industrie
- Niedergang der traditionellen Branchen
- Zweitgrößter Standort hochwertiger Dienstleistungen in Frankreich
- Bedeutende Fremdenverkehrsregion
- Agrarische Spezialisierung: Sonderkulturen, Milchviehwirtschaft und Geflügel
- Zusammenfassung
- Literatur
- Baden-Württemberg und Rhône-Alpes: politische und gesellschaftliche Strukturen
- Regionen, Staaten und die Europäische Gemeinschaft im Angesicht der industriellen Krise: eine vergleichende Betrachtung des Stahlsektors in Frankreich und Deutschland
- Le bassin de la Ruhr et le Nord-Pas-de-Calais - eine Unterrichtssequenz
- Paris & Berlin - Hauptstadtporträts
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Expansion der Technologieparks
Die Orientierung auf Forschungs- und Entwicklungsbetriebe [1] (FuE-Betriebe) nahm nach dem Zweiten Weltkrieg einen raschen Aufschwung. Grundlage dieser Entwicklung war in hohem Maß die enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen Institutionen und Privatwirtschaft. In den zahlreichen Hoch- und Fachschulen oder Forschungslabors stand eine hohe Dienstleistungsintensität für den Wissenschafts- und Technologietransfer in Wirtschaftsunternehmen zur Verfügung. So gingen von den Forschungsarbeiten der Universitäten von Grenoble und Lyon in den Bereichen Chemie, Kältetechnik, Hydraulik, Elektrostatik oder Magnetismus zahlreiche Impulse für die regionale Wirtschaft aus. Industriebetriebe wie Neyrpic oder Merlin-Gérin setzten die wissenschaftlichen Ergebnisse unmittelbar in Innovationen und neue Technologien um.
Der Raum Grenoble veranschaulicht exemplarisch die Bedeutung innovativer Milieus für die Herausbildung von Standorten der Hochtechnologie. Der erste Technologiepark der Region entstand nach 1971 in den östlichen Randgemeinden Meylan und Montbonnot auf Initiative der Universität und nationaler Forschungsinstitutionen mit der ZIRST [2] (Zone pour l'innovation et les réalisations scientifiques et techniques). Die Bezeichnung "Zone für Innovation sowie wissenschaftliche und technologische Umsetzung" beschreibt die Zielsetzung dieses und vergleichbarer Parks: Durch die lokale Konzentration von Industrie und Forschung eines hier noch nicht allzu eng begrenzten Spezialisierungsbereiches (Mikroelektronik) soll die wechselseitige Zusammenarbeit koordiniert werden, um einen möglichst intensiven Technologietransfer zu gewährleisten. Heute sind auf dem 110 ha großen Park mehr als 260 High-Tech-Unternehmen mit insgesamt annähernd 7.000 Beschäftigten vertreten.
Inzwischen besteht die Tendenz, High-Tech-Parks auf die Aktivitäten einer genauer festgelegten Branche auszurichten, so etwa in der Kunststoff- und Nahrungsmittelindustrie (Oyonnax bzw. Bourg-en-Bresse). Allein im Großraum Lyon konzentrieren sich heute fünf technopole - die Wissenschaftsparks La Doua, Gerland, Lyon- Ouest (Techlid) und Porte des Alpes - sowie der Technologiepark in Isle d'Abeau.