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'Zukunftsperspektiven'
 
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Zukunftsperspektiven

Von Immobilienkäufen und Wohnsitzverlegungen an Binnengrenzen der EU sind nicht nur ostfranzösische, sondern z. B. auch belgische, niederländische oder österreichische Randgebiete sowie die französische Ärmelkanalküste betroffen. Zwangsläufig werfen grenzüberschreitende Mobilität und ausländischer Immobilienerwerb die Frage der nationalen Integrität und Souveränität auf und werden in der aktuellen Diskussion zwischen "europäischen Föderalisten" und "nationalstaatlichen Souveränisten" politisch instrumentalisiert. Die Integration im neuen Milieu, zu der die Neubürger selbst den Hauptbeitrag leisten müssen, kann nicht aus ihrer Selbstaufgabe erwachsen. In einem integrierten Europa sind die Nationen nicht mehr allein identitätsstiftend. Bei einer zunehmenden Zahl von Bürgern entwickelt sich eine Poly-Identität, die supranationale Bezugspunkte in sich vereinigt. Diese Veränderung sollte als Chance und nicht als Hemmnis für die Verständigung über die Grenzen erkannt werden. Trotz aller Probleme erscheinen grenzüberschreitender Immobilienerwerb und Zuzug als Ausdruck einer europäischen Normalisierung. Die Konzepte, die heute im Elsaß zum Abbau der mit der Internationalisierung des Immobilienmarktes fast zwangsläufig auftauchenden Spannungen entwickelt werden, können in absehbarer Zukunft auch für Polen, Tschechien oder Ungarn als Maßstab gelten.

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