- Ein 'gallischer Rhein'?
- Der deutsche 'Abwehrkampf'
- Ein neuer Blick auf den Rhein?
- Vom Frieden zwischen zwei Kriegen: 1919 und die Folgen
- Spielball der Rivalen: Elsass und Lothringen zwischen Frankreich und Deutschland
- Der Elsässer Jean-Jacques Waltz alias Hansi und seine anti-deutschen Texte und Bilder als Medien im Geschichtsunterricht
- Lieux de mémoire: Politischer Totenkult in Frankreich und Deutschland
- Krieg und Aussöhnung
Sie sind hier: Deuframat > ... > Vorbemerkungen
Vorbemerkungen
Auch Flüsse haben eine Geschichte. Der Rhein allerdings, ist kein Fluss wie jeder andere. Deshalb hat er eine doppelte, ja sogar eine vielfache Geschichte: eine deutsche und eine französische, eine schweizerische und eine niederländische, vielleicht sogar eine belgische oder englische, auf jeden Fall aber eine deutsch-französische und eine europäische Geschichte. Man kann sie auf sehr verschiedene Weise erzählen: von der Mitte des Flusses aus, vom westlichen oder vom östlichen Ufer her; von nah oder von fern, aus dem Innern der rheinischen Legenden und Mythen, entlang der rheinischen Chroniken oder der rheinischen Presse; schließlich auch anhand der historiographischen Kontroversen, die sich um die Geschichte des Rheins und der Rheinlande ranken.
Während der Rhein als Natur- und Geschichtsphänomen mit seinen ereignis- und strukturgeschichtlichen Dimensionen weiterfließt, eröffnet gerade dieser historiographische Zugang eine kritische Perspektive; wir können Abstand nehmen und versuchen, die Geschichte des Rheins gegen den Strich zu lesen, sie als intellektuelles, als geistes- und wissenschaftsgeschichtliches, man könnte auch sagen: als "ideologisches" Konstrukt zu begreifen.