- Perceptions: le propre point de vue et celui de l'autre
- Introduction
- La marche à la guerre
- La guerre
- La guerre contre l'Empire français
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- La guerre contre la République française
- L'issue de la guerre
- Perceptions et interprétations
- La Première Guerre mondiale
- La Première Guerre mondiale dans la conscience collective des Allemands et des Français
- Le traité de paix de Versailles - un bilan
- La France et l'Allemagne dans la Deuxième Guerre mondiale
- Travailleurs forcés français en Allemagne (1940-1945)
- Allemands et Français: de la "haine héréditaire" à l'amitié, 1945-1963
- Les relations franco-allemandes de 1945 à 2000
- 40 ans de relations France-RDA
- Vive la République! Marianne comme mythe est-allemand dans le magazine satirique Eulenspiegel
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Die preußische Kreuzzeitung kommentierte am 2. Oktober 1870 Bismarcks Bemühungen um die Gründung eines Deutschen Reichs
"Wenn man von Deutschlands Einigung spricht, so ist heute schon die Voraussetzung gerechtfertigt, dass nicht mehr das Ob, sondern nur noch das Wie in Frage steht. Und auch in letzterer Beziehung machen die vollendeten Tatsachen sich mit solcher Wucht geltend, dass an denselben nicht ferner gemäkelt oder gerüttelt werden darf.
Kein Stamm und keine Partei in Deutschland wird heute noch darüber in Zweifel sein, dass die militärische und diplomatische Leitung des gesamten Deutschlands in derselben starken Hand bleiben muss, in welcher sie sich gegenwärtig befindet, und dass die Anerkennung und Befestigung der deutschen Zentral-Gewalt in dem preußischen Königshause nicht mehr als eine Übertragung, sondern nur als eine wohlverdiente Huldigung von Seiten des deutschen Volkes betrachtet werden darf.
Was seit Jahrhunderten vergeblich versucht und erstrebt worden ist, das hat Preußens König zur Wahrheit gemacht, und es ist Niemand außer oder neben ihm, der den Anspruch zu erheben oder der es zu leisten vermöchte, die neu geschaffene Einheit zu bewahren und zu vertreten. [...]
Im Übrigen scheinen es uns wesentlich vier Fragen zu sein, in deren fachgemäßer Beantwortung alle möglichen Modalitäten des deutschen Einigungswerks beschlossen sind, und zwar die Fragen: nach dem Wege und den Formen, auf dem und in welchen das Einigungswerk zu Stande gebracht werden soll, die Kompetenz des neuen Bundes nach Außen und nach Innen und die Frage nach den Organen, mit denen der Bund und die in demselben funktionieren sollen.
Bevor wir jedoch der Beantwortung dieser Fragen näher treten, wollen wir vorab noch einige Sätze konstatieren, über die, so weit wir uns haben informieren können, alle deutschen Stämme und Parteien einig sind, - selbstverständlich stets ausgenommen diejenigen unheilbaren Fortschritts-Kranken, bei denen die schwarz-rot-gelbe Fahne und die deutsche Reichsverfassung vom Jahre 1849 bereits zur fixen Idee geworden sind und die so sehr hinter der Zeit zurückgeblieben sind, dass sie Organisationen und Verfassungen, die man selbst im Jahr 1849 zu den Akten schrieb, heute noch für möglich halten, obgleich die widerstrebenden Elemente weitaus kräftiger und selbstbewusster geworden sind.
Heute macht der "Kaiser" die "Verfassung" - nicht aber die Verfassung den Kaiser."
(Neue Preußische Zeitung. Kreuzzeitung, 2. Oktober 1870)