- Perceptions: le propre point de vue et celui de l'autre
- Introduction
- La marche à la guerre
- La guerre
- La guerre contre l'Empire français
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- La guerre contre la République française
- L'unité allemande
- Perceptions et interprétations
- La Première Guerre mondiale
- La Première Guerre mondiale dans la conscience collective des Allemands et des Français
- Le traité de paix de Versailles - un bilan
- La France et l'Allemagne dans la Deuxième Guerre mondiale
- Travailleurs forcés français en Allemagne (1940-1945)
- Allemands et Français: de la "haine héréditaire" à l'amitié, 1945-1963
- Les relations franco-allemandes de 1945 à 2000
- 40 ans de relations France-RDA
- Vive la République! Marianne comme mythe est-allemand dans le magazine satirique Eulenspiegel
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Der deutsche Historiker Heinrich von Treitschke begründet Ende August 1870 die Annexion Elsass-Lothringens
"[...] Wir brauchen ein Menschenalter friedlicher Arbeit, um die schwere, doch nicht unlösbare Aufgabe der Einigung Deutschlands zu bewältigen, während Frankreich durch die uralte politische Verbildung der eitlen Nation, durch den Landsknechtsgeist seiner Berufssoldaten wie durch die fast aussichtslose Zerrüttung seines Gemeinwesens in die Irrgänge einer abenteuerlichen Politik getrieben wird.
Wer darf angesichts dieser unserer Pflicht, den Frieden der Welt zu sichern, noch den Einwand erheben, dass die Elsässer und Lothringer nicht zu uns gehören wollen? Vor der heiligen Notwendigkeit dieser großen Tage wird die Lehre von dem Selbstbestimmungsrechte aller deutschen Stämme, die lockende Losung vaterlandsloser Demagogen, jämmerlich zuschanden. Diese Lande sind unser nach dem Rechte des Schwertes, und wir wollen über sie verfügen kraft eines höheren Rechtes, kraft des Rechtes der deutschen Nation, die ihren verlorenen Söhnen nicht gestatten kann, sich für immer dem Deutschen Reiche zu entfremden. Wir Deutschen, wie wir Deutschland und Frankreich kennen, wissen besser, was den Elsässern frommt, als jene Unglücklichen selber, die in der Verbildung ihres französischen Lebens von dem neuen Deutschland ohne treue Kunde blieben. Wir wollen ihnen wider ihren Willen ihr eigenes Selbst zurückgeben. Wir haben in den ungeheuren Wandlungen dieser Zeit allzu oft froh erstaunt das unsterbliche Fortwirken der sittlichen Mächte der Geschichte gesehen, als dass wir noch an den unbedingten Wert einer Volksabstimmung glauben könnten. Der Geist eines Volkes umfasst nicht bloß die nebeneinander, sondern auch die nacheinander lebenden Geschlechter. Wir berufen uns wider den missleiteten Willen derer, die da leben, auf den Willen derer, die da waren. [...]"
(Heinrich von Treitschke, Was fordern wir von Frankreich? Zit. nach: Ders., Aufsätze, Reden und Briefe, Bd. 3, hrsg. v. Karl Martin Schiller, Meersburg 1929, S. 453-454)