- Politische Struktur, Zentralismus, Dezentralisierung
- Die Saarfrage in historischer Perspektive
- Grenzraum Saar-Lor-Lux - eine Modellregion für Europa?
- Einleitung
- Grenzüberschreitender Arbeitsmarkt
- Grenzüberschreitende Unternehmensverflechtungen - Die Automobilindustrie im saarländisch-lothringischen Grenzraum
- Fallstudie Fordwerk Saarlouis (Ford Industrial Supplier Park) und MCC Hambach (Smartville)
- Existenz eines grenzüberschreitenden - Produktionssytems auf regionaler Ebene?
- Sozio-kulturelle Einbettung der neuen Produktionsbeziehungen
- Der saarländisch-lothringischen Grenzraum: eine Automobilregion mit gemeinsamen Produktionssystemen und grenzüberschreitenden Unternehmenskulturen?
- Zusammenfassung
- Quellen
- Grenzregionen zwischen Frankreich und Deutschland: Das Beispiel des Elsass und der Oberrheinregion
- Deutsche Zuzügler im südlichen Elsass - Probleme der Europäisierung des Immobilenmarktes
- Kapitalverflechtungen im europäischen Integrationsprozess, dargestellt am Beispiel der elsässischen Oberrheinregion
- Energie und Umwelt in Frankreich und Deutschland
- Regionale Beispiele
- Paris & Berlin - Hauptstadtporträts
'Grenzüberschreitende Unternehmensverflechtungen - Allgemeine Hintergründe '
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Grenzüberschreitende Unternehmensverflechtungen - Allgemeine Hintergründe
Aufgrund oben genannter historischer Grenzverschiebungen und wirtschaftsräumlicher Gemeinsamkeiten, hat sich bereits in den traditionellen Industriezweigen wie Eisen- und Stahl oder Glas und Keramik eine Vielzahl grenzüberschreitender Verflechtungen entwickelt, die zum Teil bis heute fortbestehen. In jüngerer Zeit, insbesondere seit Schaffung des europäischen Binnenmarktes, kam es im grenznahen Lothringen zu einer Vielzahl ausländischer, insbesondere deutscher Firmenansiedlungen [1] .
Niedrige Grundstückspreise, staatliche Förderung sowie das Angebot qualifizierter und vergleichsweise günstiger Arbeitskräfte veranlassten sowohl saarländische Unternehmen, als auch Firmen etwa aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, (Produktions)-Standorte zu verlagern bzw. neue Zweigstandorte zu gründen (Abb. 7).
In den derzeit 175 Betrieben sind etwas mehr als 21.000 Personen beschäftigt (VALORIS Lorraine 2002; Abb. 7 u. 8), wobei sowohl die Anzahl der Betriebe als auch der Beschäftigten in den vergangenen fünf Jahren insbesondere in den grenznahen Kantonen stark angestiegen ist (Abb. 9). Eine besondere Rolle spielt in diesem Prozess die Automobilindustrie inklusive ihrer Zulieferer. Hinsichtlich der Beschäftigtenzahlen haben in allerjüngster Zeit auch Betriebe aus dem Bereich der Telekommunikationsdienstleistungen (Call-Center) an Bedeutung gewonnen (Standorte Metz und Laxou, Abb. 9). Die nachfolgenden Ausführungen konzentrieren sich jedoch auf die Automobil- und Automobilzulieferindustrie.