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Vorbemerkung

Manchmal bestritten, häufig als selbstverständlich betrachtet, bildet die deutsch-französische Verständigung die eigentliche Grundlage für die Existenz Europas. Daher ist der Wunsch entstanden, den 40. Jahrestag des Elysée-Vertrags feierlich zu begehen, dessen Ziel es war, den Dialog zwischen den Regierungen unserer beiden Länder zu institutionalisieren. Es handelt sich um ein historisches Abkommen, das am 22. Januar 1963 von zwei Staatsoberhäuptern alten Schlages unterzeichnet wurde - Adenauer und de Gaulle, die beide im Ersten Weltkrieg gekämpft hatten und von einer gemeinsamen Hoffnung beseelt waren: Wie Phönix aus der Asche sollte Europa wiederauferstehen. Ein gewisser Idealismus war damals unabdingbar, um die schweren Verletzungen zu überwinden, ohne den Nationalsozialismus und die Shoa zu verdrängen und doch den Weg in eine Zukunft zu bahnen, von der man wusste, dass sie gleichermaßen von den Umständen wie von den Menschen abhängig sein würde. Es steht unleugbar fest, dass es diesem Vertrag und dem Elan der Aussöhnung tatsächlich gelungen ist, eine Struktur der Zusammenarbeit festzulegen.

Vielleicht hat es den Anschein, dass die Dinge heute an einem toten Punkt angelangt sind. Wir sollten jedoch nicht die Schicksalsgemeinschaft unterschätzen, die uns Deutsche und Franzosen weiterhin verbindet. Einst Feinde, sehen wir uns nun denselben Schwierigkeiten gegenüber, nachdem "das deutsche Wirtschaftswunder" der Vergangenheit angehört. Aufgrund der "liberalen Globalisierung", dem Wesensmerkmal der neuen Zeit, die nach dem Fall der Mauer und der Auflösung der UdSSR angebrochen ist, werden die Probleme in unseren Ländern immer vergleichbarer und verflechten sich unsere Zivilgesellschaften immer stärker. Darüber spricht hier Brigitte Sauzay in einer Sprache, die in unseren beiden Ländern verstanden wird.

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