Die deutschen, französischen und schweizerischen Teilregionen des Oberrheingrabens sind aufgrund geographischer und geschichtlicher Aspekte eng miteinander verbunden. Bis heute zeugen kulturelle und sprachliche Gemeinsamkeiten von den historischen Wurzeln. Durch die fortschreitende europäische Integration haben sich, wie an anderen innereuropäischen Grenzen, auch am Oberrhein in vielen Bereichen neue Formen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entwickelt. Umwelt-, wirtschafts-, verkehrs- und raumordnungspolitische Fragen sind davon ebenso betroffen wie die Bereiche Tourismus, neue Medien & Telekommunikation, Kultur, Erziehung & Bildung, Jugend, Drogen, Gesundheit – um nur einige Bereiche zu nennen. Das Gebiet des Oberrheins ist zu einer europäischen Region zusammengewachsen – der EuroRegion Oberrhein.

Allerdings existieren zwischen den Teilregionen auch deutliche Unterschiede, u.a. im wirtschaftlichen Bereich. In der jüngeren Vergangenheit haben sich zwischen diesen Teilregionen zwar gewisse Annäherungen vollzogen, doch bei Fragen des Grenzgängertums, des Immobilienerwerbs ^[2]  und der Investitionstätigkeiten wird nach wie vor ein krasses wirtschaftliches Gefälle zu Ungunsten der elsässischen Oberrheinregion offensichtlich. Dies mag um so mehr überraschen, als die Region Alsace unter den französischen Programmregionen ^[3]  als wirtschaftlich sehr erfolgreich gilt.